Time: 30 Years Of Celebrating Pink Floyd

Vorweg sei gesagt, dass ich nicht wirklich ein Freund von Tribute-Bands bin. I.d.R. geht doch nichts über das Original. Aber was soll man machen, wenn der Musiker / die Band, für den / die man schwärmt nicht mehr existiert, keine Konzerte mehr gibt, oder die Ticketpreise in Sphären gestiegen sind, die ein normaler Fan kaum noch bezahlen kann. Wenn man nicht komplett auf Konserven in Form bekannter einschlägiger Tonträger oder Streamingdienste umstellen und auf Live-Präsentationen verzichten möchte, bleibt nur der Griff in die Tribute-Kiste.

Und damit sind wir bei The Australian Pink Floyd Show angekommen.

Die auch unter Aussie Floyd bekannte australische Cover-Band wurde 1988 in Adelaide/Australien gegründet und zelebriert somit in diesem Jahr Ihr 30-jähriges Jubiläum. Ihr Markenzeichen ist ein vom Pink-Floyd-Schwein abgeleitetes rosafarbenes Känguru.

Erwartungsgemäß spielten Aussie Floyd ohne Support auf. Der zur Verfügung stehende Bereich der Kö-Pi-ARENA in Oberhausen war sehr gut bebucht, aber wohl nicht ausverkauft. Da die Besucher bei solchen Veranstaltungen i.d.R. ein etwas „gesetzteres“ Alter haben, war die Halle auch im Innenraum bestuhlt.

Das Konzert begann relativ pünktlich um kurz nach 20:00 Uhr mit „Obscured By Clouds“ und ein paar Schattenspielen auf einem vor der Bühne hängenden Gazevorhang. Ein Startsetup, was mittlerweile so einige Bands benutzen.

Die Stimmung im Publikum war von Anfang bis Ende super und die Fans gingen ordentlich mit.

Ein paar Erfahrungen mit Cover-Bands habe ich als Gast auch schon gesammelt, und deshalb kann ich sagen, dass die Australier spielerisch für mich die beste Tribute-Band waren, die ich bisher gesehen habe. Das bestätigt mir die Aussage, dass sie als beste Pink Floyd Tribute-Band bezeichnet werden.

Das Klangbild war sehr nah am Original und ließ den Eindruck entstehen, tatsächlich auf einem Pink Floyd Konzert zu sein. Auch die Lightshow konnte sich sehen lassen. Darüber hinaus hatten auch noch drei riesige aufblasbare Figuren einen Auftritt. So war bei „Another Brick In The Wall“ am rechten Bühnenrand ein riesiger Lehrer zu sehen und bei „Pigs“ auf der linken Seite ein riesiges schwebendes Schwein mit rotglühenden Augen. Zwischendurch hopste dann das große rosafarbene Känguru in der Bühnenmitte. Alles in Allem eine sehr coole Bühnenpräsenz.

Ich hätte mir allerdings mehr Interaktion der Bandmitglieder untereinander und mit dem Publikum gewünscht. Dies fand leider überhaupt nicht statt.

Die Band hat in ca. 2 Stunden 20 Songs in herausragender Qualität präsentiert. Die drei (Background-)Sängerinnen waren ebenfalls grandios, auch wenn keine Clare Torry dabei war. Aber Lara Smiles war sehr nah dran.

Auch wenn ich, wie bereits oben erwähnt, kein Fan von Cover-Bands bin, würde ich The Australian Pink Floyd Show jederzeit wieder besuchen.

Vielen Dank an FKP Scorpio für die Akkreditierung!

Weitere Bilder von unserem Fotografen Dietmar Seifer gibt es auf seiner Facebook-Seite.

Line-Up

• Steve Mac (Gitarre, Gesang)
• David Domminney Fowler (Gitarre, Gesang)
• Ricky Howard (Bass, Gesang)
• Jason Sawford (Keyboards)
• Paul Bonney (Schlagzeug)
• Chris Barnes (Akustikgitarre, Gesang)
• Mike Kidson (Saxophon)
• Emily Lynn (Gesang)
• Lorelei McBroom (Gesang)
• Lara Smiles (Gesang)

Setlist

Set 1

• Obscured by Clouds
• When You're In
• In the Flesh?
• Shine On You Crazy Diamond (Parts I-V)
• Shine On You Crazy Diamond (Parts VI-IX)
• Young Lust
• The Great Gig in the Sky
• Us and Them
• The Happiest Days of Our Lives
• Another Brick in the Wall Part 2

 Set 2

• See Emily Play
• Pigs (Three Different Ones)
• Wish You Were Here
• Fat Old Sun
• Sorrow
• One of These Days
• Run Like Hell

 Zugabe

• Time
• Breathe (Reprise)
• Comfortably Numb

 Links

• http://www.aussiefloyd.com/
• https://www.fkpscorpio.com/
• https://www.koenig-pilsener-arena.de/
• https://www.facebook.com/PixelOfMusic/